Dienstag, 13. Dezember 2011

Was für Musik sollen wir machen?

Aloha,

heute beschäftige ich mich einmal mit einer sehr grundlegenden Frage, die man in Foren verdächtig oft zu lesen bekommt. Dazu muss ich ein wenig ausholen: Als ich 13 war, waren meine Helden Bands wie die Ärzte oder Oasis. Ein paar Jahre später spielte ich dann plötzlich in einer Power Metal-Band. Danach kam mit Jack's Basement etwas, das man wohl Punk ROCK nennen könnte, und jetzt bin ich mit The Blackest White bei meiner alten Liebe, dem Haarspray Rock gelandet. Das bedeutet aber nicht, dass ich meine alten Sachen "total peinlich" finde und meinen Musikgeschmack ständig wechsle. Im Gegenteil: Ich habe schon immer die unterschiedlichsten Arten von (Rock-)Musik gehört und musikalisch das gemacht, worauf ich Bock hatte.
Wenn du also eine brandneue Band gründest und dich (und vielleicht sogar andere) fragst "was für Musik soll ich machen?", läuft meiner Meinung nach etwas falsch. Denn dieser Impuls, diese Idee, ist das innerste Heiligtum deiner Band und MUSS aus dir selbst kommen. Egal, ob du eine Kreuzung aus den Chili Peppers und Immortal im Sinn hast oder einen Mix aus Celine Dion und Killswitch Engage - das ist dein Baby! Lass' es dir nicht von anderen aufschwätzen oder zerreden. Wenn du keine Idee hast, dann werde dir über Folgendes klar: Du willst eine eigene Band gründen, dein eigener Chef sein. Setz' dich also hin und überleg' dir, was du gerne machen würdest. Was dich inspiriert. Hör' dich durch deine Plattensammlung und überleg' dir, was die Eckpfeiler deiner Musikliebe sind. So dürftest du ziemlich schnell zu einem Ergebnis kommen. Im Anschluss kannst du dir in aller Ruhe Musiker suchen, die zu deiner Vision passen.
Wenn du in eine bereits bestehende Band einsteigen willst und die anderen ebenfalls noch keine Idee haben, wird es deutlich schwieriger, weil ihr alle eure Vorstellungen unter einen Hut bringen müsst. Oft genug gibt es Fälle, wo Leute in eine Band einsteigen und anfangen, zu intrigieren, um diese nach ihren Vorstellungen zu verbiegen. Aber darauf möchte ich gar nicht weiter eingehen und rate deswegen zu einer gemütlichen Runde, wo jeder einmal seine 5 Lieblingsbands vorstellt, den anderen erzählt, was sein Ziel beim Musik machen ist, wie viel Zeit er investieren will, was seine Stärken sind...immerhin werdet ihr in den nächsten Monaten viel zeit miteinander verbringen und aufeinander angewiesen sein. Wenn das erledigt ist, sollte es euch nicht mehr allzu schwer fallen, euch auf einen gemeinsamen Stil zu einigen, auch wenn das vielleicht eine Reihe von Kompromissen bedeutet.Im Endeffekt muss dann jeder einzelne entscheiden, ob er damit leben kann oder nicht.

Polly