Montag, 9. August 2010

5 allgemeine Tipps für einen besseren Proberaumsound

Aloha zusammen!

Das heutige Thema ist kein Thema, für das sich allgemeine Regeln aufstellen oder Standardantworten geben lassen. Es gilt bei Musik eigentlich immer: Was gut klingt, ist gut. Egal wie ihr es erreicht habt (kommt mir nachher bloß nicht mit "der Polly hat aber gesagt, ich kann meine Stimme ohne Technik zerbrüllen, dann werde ich Rockstar." Vorher solltest du erst mal checken, ob  du vielleicht nicht sogar besser klingen könntest, wenn du nichts ungesundes machst. Nur so als Hinweis :)).
Jedoch gibt es für einen Proberaum natürlich Möglichkeiten, den Sound zu verbessern oder zumindest gewisse Variablen, an denen du herumprobieren kannst.  Ich denke du siehst, worauf ich hinaus will.
Das Proben mit In Ear-Systemen werde ich in diesem Beitrag ausblenden. Nur soviel: Es kann sehr vorteilhaft sein, allerdings ist das für junge Bands einfach irrelevant, weil anständige Systeme nicht gerade billig sind.
Auch Raumakustik werde ich hier nicht behandeln. Dafür gibt es im Netz sicher einige tolle Tipps, bestimmt unter anderem auf delamar.de.
Losä geht's!
1. Verstärker hochstellen
Gerade kleine Verstärker profitieren in einem Proberaum davon, wenn man sie auf ein oder zwei (nebeneinander stehenenden) umgedrehten Getränkekästen positioniert. Du sollst natürlich nicht den Turmbau zu Babel nachstellen: Niemand braucht Gitarrenamps auf Kopfhöhe.
2. Die Gesangsanlage sollte ausreichend Saft haben. Der Sänger wird es euch danken, das Ergebnis wird deutlich besser. Versprochen.
(Wir singen alle 4. Darum fahren wir aktuell beim Proben eine Endstufe mit 2x1000 Watt an 4 Ohm^^)
Die Gesangsboxen sollten sich tatsächlich möglichst auf Kopfhöhe befinden.
3a. So stellt man seinen Gitarrenamp nicht ein: Bass 10, Mitten 2, Höhen 10, Gain drölf.
3b. Stelle nicht irgendwie blind (eigentlich ist taub gemeint) daran herum. Hör' dir an, was du einstellst. Wenn du das beherzigst, erreichst du meist akzeptable Ergebnisse.Allgemein gilt: Je weniger Bass in den Gitarren ist, desto besser hört man den eigentlichen Bass. Selbst an meinem Marshall JCM 800 drehe ich den Bass nie über 4 auf. NIE! (Anmerkung: Bei tiefem Metalzeug kann das anders sein. Eventuell ist da matschiges Wummern erwünscht^^)
4. Der Bassist sollte nicht alle Höhen aus seinem Sound herausdrehen. Man wird ihn sonst kaum hören, vor allem seine Anschläge werden nicht definiert klingen.
5. Es ist keine gute Idee, durch hohe Lautstärken den Schlagzeuger dazu zu bringen zu spielen wie Animal von den Muppets. Allerdings gehört bei Rockmusik eine gewisse Lautstärke dazu, damit ein Drive entsteht. Es ist bei akutem Proberaummatsch generell eine gute Idee,erst einmal ein wenig Lautstärke zurückzunehmen. Dann dreht ihr (nicht radikal, immer wieder ausprobieren und nachstellen!) matschende Frequenzen heraus (Bassgewummer, Gitarrengeklirre, etc.). Auf den Gesang kommt ein Low Cut, dafür haben viele Pulte mittlerweile einen Knopf eingebaut. Hiermit solltet ihr euch eigentlich alle hören. Falls das nicht der Fall ist, dann überlegt euch einmal, ob eure Raumaufteilung optimal ist und ob ihr die Sachen so umstellen könntet, dass ihr alle gleich viel hört.
Ich hoffe, hiermit kann der eine oder andere etwas anfangen. 

Polly
xoxo